Pressemitteilung

163/2025/41/A
Fürth, den 24. Juni 2025

Rückgang der Geburten und Sterbefälle im Jahr 2024 in Bayern

Geburtenstärkster Tag mit 401 Babys im August

In Bayern wurden im Jahr 2024 insgesamt 114 365 Kinder lebend geboren.
Weniger Geburten gab es zuletzt im Jahr 2014, als 113 935 Kinder auf die Welt kamen. Im Vergleich zum Jahr 2023 mit 116 505 lebend geborenen Babys, sinkt die Zahl in 2024 mit 2 140 Geburten um knapp zwei Prozent. Geburtenstärkster Tag liegt mit 401 geborenen Babys im August.
Die Zahl der Verstorbenen verringert sich im vergangenen Jahr auf 144 061 Sterbefälle und sinkt im Vergleich zum Jahr 2023 mit 146 475 Verstorbenen um 1,6 Prozent. Damit verstarben im Jahr 2024 bayernweit insgesamt 29 696 Menschen mehr als geboren wurden.

Fürth. Wie das Expertenteam des Bayerischen Landesamts für Statistik mitteilt, kamen im Jahr 2024 in Bayern 114 365 Babys lebend zur Welt. Geboren wurden 55 697 Mädchen und 58 668 Jungen. Auf 100 weibliche Lebendgeborene kommen damit rund 105 männliche Lebendgeborene.

Nachdem die Geburtenzahlen im Freistaat in den Jahren 2011 bis 2021 kontinuierlich gestiegen sind (2011: 103 668 Lebendgeborene, 2021: 134 321 Lebendgeborene), wurde für die Jahre 2022 (124 897 Lebendgeborene) und 2023 (116 505 Lebendgeborene) ein Rückgang im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr verzeichnet. Diese Entwicklung ist auch im Jahr 2024 (114 365 Lebendgeborene) abgeschwächt zu beobachten.

Nach Angaben des Fachteams gibt es im Jahr 2024 bayernweit 2 140 Geburten weniger als im Jahr 2023. Das entspricht einer Abnahme von 1,8 Prozent. Weniger Geburten gab es in Bayern zuletzt im Jahr 2014, als 113 935 Kinder auf die Welt kamen.

Geburtenstärkster Tag im Jahr 2024 liegt im August
Mit 401 Lebendgeborenen wurden die meisten Kinder in Bayern am Freitag, den 16. August 2024 auf die Welt gebracht. Der Monat August gehört mit insgesamt 10 457 Lebendgeborenen sowie im Durchschnitt mit 337 Kindern pro Tag zu den geburtenstärksten Monaten im Jahr 2024. Übertroffen wird er allerdings durch den Juli mit 10 472 Geburten, was hier einer durchschnittlichen Geburtenzahl von 338 Kindern pro Tag entspricht. Im Jahresdurchschnitt wurden 2024 in Bayern 312 Kinder pro Tag geboren, wobei Geburten am Wochenende (Samstag und Sonntag: 267 Kinder pro Tag) seltener vorkommen als an anderen Wochentagen (Montag bis Freitag: 332 Kinder pro Tag).

Veränderungsraten in den Regierungsbezirken zwischen +0,2 und ‑3,6 Prozent
In sechs der sieben Regierungsbezirke in Bayern nehmen im Jahr 2024 die Geburtenzahlen ab. Die Oberpfalz verzeichnet 20 Geburten mehr als im Vorjahr, was ein leichtes Plus von 0,2 Prozent ausmacht (2024: 9 803, 2023: 9 783 Lebendgeborene). In Niederbayern und Mittelfranken sinken die Geburtenzahlen im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent. Die Veränderungsraten in den übrigen Regierungsbezirken liegen zwischen -1,8 Prozent in Oberbayern und -3,6 Prozent in Unterfranken.

Auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise verzeichnet der Landkreis Straubing‑Bogen (Niederbayern) und der Landkreis Regensburg (Oberpfalz) den höchsten Geburtenzuwachs mit 10,1 bzw. 7,8 Prozent. Eine deutliche Zunahme registrieren unter anderem auch die kreisfreien Städte Rosenheim in Oberbayern (7,7 Prozent), Amberg in der Oberpfalz (6,8 Prozent) und Schwabach in Mittelfranken (5,9 Prozent).

Vielerorts wird das Geburtenniveau aus dem Jahr 2023 jedoch nicht erreicht. So nimmt die Geburtenzahl gegenüber dem Vorjahr in 66 kreisfreien Städten und Landkreisen Bayerns ab, davon in fünf um mehr als zehn Prozent.

Anzahl Verstorbener im Jahr 2024 geht um 1,6 Prozent zurück
Die Zahl der Verstorbenen liegt im Freistaat im Jahr 2024 bei 144 061 Personen und geht damit im Vergleich zum Vorjahr um 2 414 Personen bzw. 1,6 Prozent zurück. Dabei verzeichnen alle Regierungsbezirke in Bayern im Jahr 2024 insgesamt niedrigere Sterbefallzahlen als im Vorjahr. Mit einer Abnahme um 3,9 Prozent fällt der Rückgang in Unterfranken am stärksten aus. In den übrigen Regierungsbezirken liegt er zwischen -0,1 Prozent in Schwaben und -2,4 Prozent in der Oberpfalz.

In den kreisfreien Städten Schweinfurt in Unterfranken (-15,2 Prozent) und Coburg in Oberfranken (-14,1 Prozent) sowie dem unterfränkischem Landkreis Würzburg (- 9,7 Prozent) wird auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise der stärkste Sterbefallrückgang registriert.

Geburtenzahlen kompensieren seit dem Jahr 2001 die Sterbefallzahlen nicht
Wie in den Vorjahren können in Bayern auch im Jahr 2024 die Bevölkerungsverluste durch Sterbefälle nicht über die Geburten ausgeglichen werden. Der Sterbefallüberschuss, der im Freistaat bereits seit dem Jahr 2001 durchgängig zu beobachten ist, fällt im Jahr 2024 mit 29 696 Personen nur geringfügig niedriger aus als im Vorjahr (29 970), als der höchste Stand seit Ende des zweiten Weltkrieges erreicht wurde.

Auch auf Regierungsbezirksebene fällt die Bilanz der natürlichen Bevölkerungsentwicklung - Lebendgeborene abzüglich Gestorbene - durchweg negativ aus. In Bayern wird lediglich in den oberbayerischen kreisfreien Städten München (+3 044), Ingolstadt (+45) und Rosenheim (+10) sowie den Landkreisen Freising (+24) und Eichstätt (+2) ein Geburtenüberschuss festgestellt.

Bevölkerung Bayerns inklusive Wanderungen steigend

Insgesamt nimmt die Bevölkerungszahl in Bayern im Jahr 2024 um 72 502 Personen zu, da der positive Wanderungssaldo gegenüber dem restlichen Bundesgebiet sowie dem Ausland die Verluste in den natürlichen Bevölkerungsbewegungen kompensiert. Einzelheiten zu den Wanderungsbewegungen in Bayern werden in der ersten Juli‑Woche unter https://www.statistik.bayern.de/ veröffentlicht.

Hinweis:
Informationen zu amtlichen Statistikdaten hält die laufend aktualisierte Datenbank GENESIS-Online bereit für:

Lebendgeborene: https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online

Gestorbene: https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online